Young In Life: Alltag in der JVA, Musikvideodreh im ehemaligen Gefängnis, "Sustained Fire"
Jugendmagazin vom Ausbildungsfernsehen Marl
Jürgen Henschel hat in der JVA Herne gearbeitet. Dem "Young In Life"-Team berichtet er von seinem früheren Arbeitsalltag. Die JVA sei eine Zweiganstalt des offenen Vollzugs der JVA Castrop-Rauxel gewesen. Der Tagesablauf sei überall ähnlich: Um 6 Uhr klingle die Glocke, alle müssten aufstehen. Die Hausarbeiter würden beim Verteilen des Frühstücks helfen, für andere ginge es in Arbeitsbetriebe. Um 20 Uhr werde das Licht wieder ausgeschaltet. Im offenen Vollzug kämen für Angestellte noch einige Verwaltungsaufgaben wie die Aktenführung hinzu. Wenn die Schicht vorüber sei, könnten nur wenige Mitarbeiter das Erlebte verarbeiten. Auch das Familienleben würde darunter leiden: Die Scheidungsrate unter Justizvollzugsbeamten sei hoch. Der Job verändere den Menschen. Man hätte mit Aufgaben zu tun, die eben nicht alltäglich seien. Außerdem: ein Videodreh der Band "Sustained Fire" im ehemaligen Gefängnis. Das Team zeigt, welche Herausforderungen damit verbunden sind und weshalb der Dreh den kleinsten Part ausmacht.
Infos: Ausbildungsfernsehen Marl
Ausbildungsfernsehen Marl (AFM)
Sendungen und Medienprojekte aus Marl, Recklinghausen und Umgebung
Das Ausbildungsfernsehen Marl (AFM) wird vom Förderverein des Hans-Böckler-Berufskollegs (HBBK) in Marl getragen und unterstützt u.a. die dortige Lehrredaktion / Filmklasse. Beim AFM entstehen verschiedene Fernsehsendungen und -formate, die im TV-Lernsender NRWision und in unserer Mediathek zu sehen sind.

zunächst danke für die Änderung des fälschlicherweise benutzten Begriffes für unsere Berufsbezeichnung. Leider ist der Artikel nicht wirklich aussagekräftig und spiegelt den Beruf des Justizvollzugsbeamten in keinster Form wieder.
Zu den Aussagen des Herrn Henschel kann ich nur sagen: Wenn man sich nicht traut, zu seinem Beruf zu stehen und sich stattdessen als Fleischer ausgibt; dann hat man sich eindeutig den falschen Beruf ausgesucht!!!
Ich arbeite seit 17 Jahren "am Mann" und gehe auch heute noch jeden Tag gerne zur Arbeit; sicher gibt es viele belastende Ereignisse in den JVA'en in ganz Deutschland, welche jeden Kollegen/Kollegin vor neue Herausforderungen stellt; aber über diese Dinge wird selbstverständlich im Kollegenkreis oder auch bei speziellen Gesprächsangeboten durch Fachpersonal geredet. Totschweigen von Problemen hat nämlich noch niemandem geholfen.
Im übrigen besteht unser Job aus vielmehr als nur Türen auf und zu zuschliessen.
Also beim nächsten Mal bitte etwas genauer recherchieren oder sich auf eine Reportage bzgl. des Musikvideodrehs beschränken.
Mit freundlichen Grüßen aus Niedersachsen