Bartocast: Schwerbehinderungen bei Kindern
Podcast von Sebastian Bartoschek aus Herne
Claudia ist Mutter einer schwerbehinderten Tochter. Sie findet: Im Wahlkampf bleibt das Thema Inklusion völlig auf der Strecke. Mit Moderator Sebastian Bartoschek spricht Claudia über ihre Erfahrungen mit der Schwerbehinderung ihrer Tochter. Dabei geht es auch um Hürden und Probleme im Pflegesystem. Mit Blick auf die Bundestagswahl am 23. Februar 2025 spricht Claudia auch darüber, mit welchen Maßnahmen die Politik Schwerbehinderte und ihre Angehörigen entlasten könnte.
Infos: Sebastian Bartoschek
Sebastian Bartoschek
Podcast-Produzent aus Herne
Sebastian Bartoschek aus Herne ist erfahrener Podcast-Produzent. In der Mediathek von NRWision ist Sebastian Bartoschek in mehreren Audio-Podcasts zu hören, u. a. im "Bartocast", beim "Psychotalk", im "SkeptoTalk" und in der Reihe "Am Zapfhahn". Zusätzlich bewertet er im "Minutenschreck" verschiedene Horrorfilme und stellt in seinem Podcast "FolkHorrorAngstLust" sogenannte Folk-Horror-Filme vor.

Oft müssen wir uns dann anhören, dass wir nicht loslassen könnten.
Ja, Eltern von erwachsenen Töchtern und Söhnen können schwer loslassen, weil es für Menschen mit hohem Hilfe-/Betreuungsbedarf in vielen Regionen kaum Wahlmöglichkeiten gibt: die Bewohner werden nach Art und Schwere der Behinderung oder nach ihrer Arbeitsfähigkeit in verschiedenen Einrichtungen separiert. Kleine, heterogene Wohnformen sind für Menschen mit hohem Hilfe-/Betreuungsbedarf gar nicht oder nur selten vorhanden, und sie sind auch nicht im Blick- und Planungsfeld der Organisationen.
Dazu kommt das Bestreben einiger Leistungs- und Einrichtungsträger, Menschen mit hohem Pflegebedarf in speziellen Pflegeheimen unterzubringen – ohne einklagbares Recht auf eine pädagogische Förderung durch die Eingliederungshilfe.
Dadurch werden immer mehr Menschen mit hohem Hilfebedarf von der Gesellschaft isoliert, und die Gesellschaft verliert diese Menschen und auch die Bedürfnisse dieser Menschen aus den Augen. Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf haben durch die institutionellen Strukturen kaum oder keine sozialen Kontakte, sie sind in der Öffentlichkeit nicht mehr präsent, und was sie der Gesellschaft an positiven Dingen geben können, wird kaum noch wahrgenommen.
Wir Eltern wünschen uns für unsere erwachsenen Töchter und Söhne eigentlich nur ein möglichst normales Miteinander und Mittendrin – aber so einfach das auch klingt, so selten ist das eine Selbstverständlichkeit in den Augen der Leistungs- und Einrichtungsträger.
https://projekt-iwok.de/2021/09/12/unsere-tochter-zieht-aus/