1893 - 2021: Von Feldbahnen bis zum Großhydraulikbagger
Dokumentation von Uwe Kisker über das Caterpillar-Werk (früher Orenstein & Koppel) in Dortmund-Dorstfeld
Das Werk der Firma "Caterpillar" in Dortmund-Dorstfeld schließt Ende Juli. Früher gehörte das Werk zum Unternehmen "Orenstein & Koppel". Es ist bekannt für Hydraulikbagger und große Baumaschinen. Filmemacher Uwe Kisker dokumentiert die Geschichte des Baumaschinenherstellers. Dazu spricht er mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens. Reinhold Grabarske machte seine Ausbildung in der Montageabteilung im Werk in Dortmund. Für ihn war die Berufswahl die richtige Entscheidung, sagt er. Mitarbeiter Hakan Degirmenci erinnert sich gerne an Weihnachtsfeiern und Sommerpartys im Unternehmen. Er verbringt gerne Zeit mit seinen Kollegen, die oft zu Freunden geworden sind. Es gab auch einige außergewöhnliche Situationen im Werk, wie Mitarbeiterin Sigrid Huber erzählt. Sie berichtet von einem Fall, bei dem das Unternehmen "Orenstein & Koppel" - später als "Caterpillar" - eine Kirchenglocke nach Brasilien verschiffen sollte.
Infos: Uwe Kisker
Sport-Live-Team
Produktions-Team aus Dortmund
Das Sport-Live-Team aus Dortmund produziert aktuelle Sportberichte. Moderator Uwe Kisker kommentiert die Spiele lokaler Vereine aus Fußball, Handball und Eishockey. Außerdem präsentiert das Sport-Live-Team die Dortmunder Schlagerparty und den Dortmunder Fernsehgarten im TV-Programm von NRWision und in unserer Mediathek.

Gracias
habe grade deinen Beitrag entdeckt und viele alte Kollegen wiedererkannt (… auch wenns schon 20 Jahre her ist).
Überall auf der Welt trifft man auf Reisen alte Kollegen und kann mit ihnen über die „gute alte O&K Zeit philosophieren.
Euch in Dortmund alles Gute.
Ludwig Schulze Bisping
Ich habe von 1966 bis 1969 eine Technischer Zeichner Lehre bei O&K gemacht. Dazu gehörte auch eine 6-Monate dauernde praktische handwerkliche Ausbildung in der Lehrwerkstatt und dann in fast allen Werksbereichen.
Seinerzeit war Herr Fink der Lehrwerkstatt-Leiter. Ein knorriger Ausbilder vom alten Schlag. Insgesamt gehört die gesamte Ausbildungszeit zu den High-Lights meines Lebens.
Nach dem praktischen Teil kam ich dann nach "oben" ins Großraum-Zeichenbüro. Supermodern zu der Zeit damals. Ein Vorzeigeobjekt an Großraum-Büro, Rolltreppe ins Obergeschoss.
Zunächst war ich als Zeichner-Lehrling mit weißem Kittel im Lockbau, Abteilungsleiter war Herr Zettel, der immer einen sehr strengen Gesichtsausdruck hatte. Nach 3 Monaten durfte ich in die Abteilung Baggerbau wechseln. Das war fast ein Ritterschlag, denn dort spielten sich die O&K Innovationen ab. Ein boomender Bereich mit Produkten, die sich gut zur Show stellen ließen. Abteilungsleiter war zu meiner Zeit Herr Happel. Er ging später nach Canada um dort die Kooperation, sprich die O&K Seite des Firmenzusammenschlusses mit BHP (glaube ich zu erinnern) zu bewerkstelligen.
Parallel zur Lehre ging ich damals zur Abendschule um das Fachabi zu machen. Auf dem 2. Bildungsweg erlangte ich dann die Fachhochschulreife. Damals hieß das noch Ingenieurschule. Entgegen meiner Vorprägung im Maschinenbau begann ich dann allerdings das Studium der Physikalichen Technik in Iserlohn. Zwischenzeitlich habe ich die Semesterfererien wieder als Zeichner verbracht bei O&K, um Geld zu verdienen.
Zum Ende des Studium in 1973 hatte ich Kontakt mit Herrn Happel aufgenommen und wäre gerne nach Canada gegangen, was sich aber aufgrund von ungünstigen Einwanderungsbeschränkungen und abgewiesener Arbeitserlaubnis zerschlagen hat. Herr Happel hatte sich dafür vergeblich eingesetzt. Nach dem Studium ging ich in die Eisen- und Stahlforschung nach Düsseldorf, blieb dem Ruhrgebiet weiter 11 Jahre treu.
Inzwischen mit 70 Jahren habe ich einige örtliche und berufliche Stationen in Deutschland und der Welt erlebt und genieße neben freiberuflicher Tätigkeit meinen Rentenstand in Wesel. Mit Freude blicke ich auf die Erfahrungen zurück. Die Basis für mein eigenverantwortliches berufliches Leben wurde eindeutig bei O&K geschaffen.
Anfang 2000 führte ich die Europa-Geschäfte eines amerikanischen Unternehmens am Standort in Dortmund-Dorstfeld, nur wenige 100 Meter entfernt vom Anfang meines beruflichen Werdens, gut 30 Jahre später. Mit Wehmut musste ich den Verfall des Großraum-Gebäudes (von außen betrachtet) zur Kenntnis nehmen und auch den der alten Orenstein&Koppel.
Nochmals vielen Dank Uwe Kisker für diese nostalgische Reise.