Christa Müller aus München ist Soziologin und Leiterin der Stiftungsgemeinschaft "anstiftung". Sie forscht unter anderem zu "Do-it-Yourself"-Kulturen. Im Rahmen vom 31. Aachener Weltfest hält Christa Müller einen Vortrag. Sie spricht darüber, die Welt zu reparieren. Vor allem jüngere Menschen würden daran arbeiten, Souveränität zurückzugewinnen. Dies gelinge ihnen zum Beispiel durch das gegenseitige Vermitteln von handwerklichem Wissen und die Umgestaltung von öffentlichen Orten und Räumen zu Gemeingütern. Sie würden also Bedingungen schaffen, durch die ihre Handlungsräume erweitert würden. Diese jungen Menschen hätten ein Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, in Technik und in die Vorteile von zeitlich begrenzten Zusammenschlüssen. Viele ihrer Aktivitäten würden mit der Diagnose "kaputt" beginnen. "Defekt" beziehe sich dabei auf alles, das als verbesserungswürdig gesehen würde: zum Beispiel die Stadtplanung, das gesellschaftliche Verhältnis zur Natur oder die globale Ungleichheit.