Grenzüberschreitung
Beitrag von Roswitha K. Wirtz aus Düren
Cybermobbing, sexueller Missbrauch, Killerclowns: Überall werden heutzutage körperliche oder verbale Grenzen überschritten - auch an Schulen. Der Verein "basta!" setzt sich gegen den sexuellen Missbrauch an Jungen und Mädchen ein. Eine Ausstellung mit Bildern und Texten aus vier Schulen im Kreis Düren präsentiert die Ergebnisse ihrer Arbeit. Im Schloss Merode hält Prinz Charles-Louis von Merode eine Laudatio, ehe die besten Bilder und Texte prämiert werden.
Infos: Roswitha K. Wirtz
Roswitha K. Wirtz
Amateurfilmerin aus Düren
Amateurfilmerin Roswitha K. Wirtz aus Düren präsentiert ihre Filme und Videos bei NRWision. In unserer Mediathek kannst Du alle Produktionen von Roswitha K. Wirtz ansehen - darunter lokale Berichte, Kurzfilme und Gedicht-Verfilmungen.

Deshalb muss der Bevölkerung immer wieder ein Spiegel vor Augen geführt werden.
Hoffungsvoll und gut finde ich, dass sich so viele Menschen für eine angemessene und dringend notwendige Aufklärung zum Thema Missbrauch einsetzen!
Dass der täglich stattfindende Missbrauch immer wieder Realität werden kann, liegt unter anderem am Egozentrismus, an unkontrollierter Triebhaftigkeit und am Machtgehabe von einigen Menschen.
Hätten sie genügend Empathie, den Kindern und Jugendlichen gegenüber,
würden sie sich ihres Missbrauchs bewusst werden!
Wie können wir Kindern verständlich machen, dass sie ebenso bei den Menschen, denen sie vertrauen und dessen Schutzbefohlene sie sind achtsam sein müssen? Laut §176 StGB droht den Tätern bei sexuellem Mißbrauch von Kindern eine Strafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren.
Wer jedoch mit Gewalt gegen eine Person oder unter Anwendung von Drohungen mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben eine fremde bewegliche Sache einem anderen in der Absicht wegnimmt, die Sache sich oder einem Dritten rechtswidrig zuzueignen, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr bestraft. § 249StGB.
Darf es sein, dass der Raub "einer Sache" höher bestraft wird, als der Raub von Kindheit, Selbstachtung und Vertrauen unserer Kinder?
In diesem feierlichen Rahmen der Adventszeit und der Besinnlichkeit gab die Ausstellung einen Denkanstoß im Umgang mit Mensch und Natur, welcher in dieser schnelllebigen Zeit im Alltag an einem vorbei rauscht. Ich würde mir jedoch wünschen einen solchen Appel erst gar nicht zu stellen. Leider ist der Mensch ein grausames Tier.