Mensch Kuba: Zwischen Stolz und Verbitterung

Dokumentation von Michael Preis aus Dortmund

Kuba - das Land der Träume. Nach der Revolution haben alle auf Freiheit und Wohlstand gehofft. Doch was ist daraus geworden? Filmemacher Michael Preis ist nach Kuba gereist und kommt zu folgendem Ergebnis: Die Revolution habe den Menschen zwar ein bescheidenes Auskommen gebracht, aber die einfachsten Alltagsbedürfnisse könnten trotzdem nie befriedigt werden. Bauern müssen beispielsweise immer noch mit einfachem Gerät bei der Feldarbeit auskommen. Der technische Fortschritt ist an Kuba vorübergegangen. Revolution - dieser Begriff stand einmal für Aufbau, Stolz und Hoffnung. Doch heute sei davon nichts mehr übrig geblieben: Verbitterung und Verfall würden Land und Leute prägen. Es gibt zu wenig Wohnungen, die Straßen sind kaputt. Auch die Versorgung ist ein alltägliches Problem. Doch die leeren Regale in den Geschäften würden niemanden mehr aufregen. Die Kubaner machen einfach weiter. Ihre letzte Hoffnung: Touristen. Trotz allem lieben sie ihr Land.

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Kommentare

  • Mia
  • 8. Januar 2017
  • 12:19
Dem Kommentar von Brigitte stimme ich umfänglich zu. Was "den leidenden" Eindruck des Sprechers angeht, so habe ich in allen Beiträgen diese Sprechweise gehört. Vielleicht würde ein neuer Sprecher den Filmen guttun. Im Beispiel Kuba frage ich mich, wo all die Infos herkommen? Es scheint so, als wäre diese tatsächlich sehr subjektiv. Filmisch ist der Beitrag gut gemacht.
  • Richard Schöngarth
  • 7. Januar 2017
  • 18:03
Hallo Michael, ein sehr gut gemachter Film. Er gibt auch sehr gut die Tristes wieder, die über Kuba liegt.Es gibt keinen auf Kuba, der den Weg aufzeichnen kann,wie man nach Fidel Castro das Land aus der Lithargie führen könnte. Sie lieben alle ihr Land und loben die Errungenschaften, dass jeder Kubaner recht auf kostenlose Bildung und auf kostenlose Krankenversorgung hat. Die Ärztedichte auf Kuba ist doppelt so hoch wie in Deutschland. Alle warten, dass etwas geschieht, dass die Grundversorgung sich verbessert, dass Material da ist, um ihre Häuser vor Verfall zu retten. Aber nichts geschieht. Jetzt hat man 2000 Haushalte mit Internet versorgt, um zu testen, wie es weiter gehen soll. Zum Glück haben die Kubaner einen starken Lebenswillen und tanzen und singen sich den Alltag schön. Sie die Rolling Stones auf Kuba. Was für ein Fest! Ich habe wenig Hoffnung, dass Trump den Kubanern wohlgesonnen ist. 50 Jahre nach der Revolution sollten die Amerika Großmut zeigen und die Blockade beenden. Das Land braucht Hilfe, von wem auch immer.
  • Michael Preis
  • 12. Dezember 2016
  • 12:30
Hallo, Brigitte vom 11.12.16., danke für deinen Kommentar. Bei der Vielseitigkeit des Landes ist es in einem Kurzfilm schlicht unmöglich, auf alle Aspekte einzugehen. Hier ist nur diese Seite zur Sprache gekommen. Siehe dir "Briefe aus Havanna" auch bei NRWision an, da wird auch auf das andere Kuba eingegangen. Viele Grüße.
  • Brigitte
  • 11. Dezember 2016
  • 17:23
Zu einseitig, Brigitte
Ich bin gerade von einer 3 wöchigen Kuba-Wanderreise zurück und habe viele Eindrücke und Begegnungen "gesammelt". Kuba ist vielfältig und für Außenstehende schlecht zu fassen, auf jeden Fall nicht in einem schlichten Schwarz-Weiss-Denken. So empfinde ich den Artikel. So fehlt z.B. die Tatsache, dass es keine Kinderarbeit auf Kuba gibt und dass dass Bildungs- und Gesundheitssystem sehr gut ausgebildet ist.
Das Tabakbeispiel: Die "monoton arbeitenden Tabakdreherinnen" erhalten einen Grundlohn plus Leistungsprämien, es werden nicht ausschließlich Castro`s Reden vorgelesen, es gibt Pausenregelungen, etc. (Wie abwechslungsreich ist denn in Deutschland die Fließbandarbeit?)
Die Bilder sind hervorragend. Der Beitrag ist für mich in einem eher leidendem Pathos vorgetragen.Tut mir leid, dies ist mir zu einseitig.
  • Weniger, Christa
  • 9. Dezember 2016
  • 08:49
Die Bilder sind hervorragend, besonders jedoch gefällt der Text!